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Lobbes, eine Stadt?

  • Autorenbild: lara
    lara
  • 31. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Alle kleinen Dörfer gleichen sich auf eine Weise, die nur diejenigen erkennen werden, die in einem Dorf aufgewachsen sind. Man erkennt es an der Art, wie sich die Menschen begegnen: mit einer Begrüßung oder einem freundlichen Nicken. Man erkennt es an der Rolle, die der Bahnhof innehat: klein, heruntergekommen, scheinbar vergessen ist er doch der einzige Verbindungspunkt zum Leben anderer. Läuft man durch die Straßen eines Dorfes, vorbei an Häusern und Wohnungen mit sorgsam gepflegten Vorgärten und Fenstern aus denen Licht scheint, hat man dennoch das Gefühl, in einer menschenleeren Spielzeugwelt gelandet zu sein.

Auch wenn Lobbes mehr als 5000 Einwohnende hat, ist es doch offensichtlich ein Dorf. Auch der Bahnhof, die Tankstelle, die Post und der kleine Snackshop um die Ecke können mir nicht das Gefühl geben, in einer Kleinstadt gelandet zu sein.

Lobbes, das ist eine große, stark befahrene Durchgangsstraße, die sich durch den ganzen Ort zieht, doch verlässt man die Hauptstraße und folgt einem der kleinen Gässchen oder den, zwischen den Häusern versteckte Stufen, gelangt man in ein ruhiges, schmuckes Viertel. Die Häuser, wenn auch alt und zum Teil leicht heruntergekommen, haben definitiv Charme und geben den Blick frei auf die Kirche, die erhaben über Lobbes liegt.

Lobbes, das ist eine Mischung aus Verfall und dörflichem Flair, mediterranen und nordfranzösischen Einflüssen, mittelalterlichen Sträßchen und geheimnisvollen, alten Villen; immer in eine Decke aus Nebel gekleidet, die den Ort zum Schauplatz eines Krimis machen könnte und mich vom Sommer träumen lässt.

Lobbes, das ist mein Wohnort für die nächsten sieben Monate und ich bin schon eifrig dabei, den Ort zu erkunden.

Ich hoffe, die Bilder können zumindest einen kleinen Eindruck über das Leben in Lobbes, Wallonien, Belgien geben.





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