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253 - Der U-Bahn-Roman

  • Autorenbild: lara
    lara
  • 17. März 2020
  • 2 Min. Lesezeit


"Alle 253 Personen dieses Romans fahren am 11. Januar 1995 mit der Londoner U-Bahn. Es hat an diesem Tag keinen Unfall gegeben, die sieben Wagen der Bakerloo Line wurden um 8 Uhr 42 nicht im Tunnel zusammengequetscht. Aber wenn es so gewesen wäre? Was hätten die Passagiere in den letzten sieben Minuten gedacht?"

Jeder saß schon einmal im Zug oder der U-Bahn, hat die anderen Leute beobachtet und sich gefragt, wer sie sind und wo sie gerade hinfahren. Und genau hier knüpft "253 - Der U-Bahn-Roman" von Geoff Ryman an: jeder der 253 Passagiere erhält eine Seite mit genau 253 Wörtern, die in Äußere Erscheinung, Private und berufliche Informationen und Was er/sie gerade tut oder denkt unterteilt sind. Der Leser hat somit die Möglichkeit einen mehr oder weniger tiefen Einblick in das Leben der einzelnen Menschen zu bekommen und was sie bewegt.

Beigefügt sind außerdem Sitzpläne der sieben Waggons und ein Stichwortregister am Ende des Buches, wo Verbindungen zwischen einzelnen Passagieren deutlich werden.


Mich hat das Buch angesprochen, weil es so anders ist als die Bücher, die ich normalerweise lese und diese Erwartug hat das Buch auf jeden Fall erfüllt: man kann lesen wie und was man will, ob man in der Mitte des Buches anfängt oder nur über die Menschen liest, die einen interessieren, ist völlig egal. Besonders faszinierend ist die Fantasie des Autors, der 253 komplett unterschiedlichen Menschen ein eigenes Leben gegeben hat. Mal lustig, mal gefühlvoll schildert Goeff Ryman die schwierigen Entscheidungen und Tagträume, die die Menschen beschäftigen- James denkt an seine Espressomaschine, Bertie leidet unter einer Eisvergiftung. Milton plant einen Mord und Nane weiß nicht, dass ihre Mutter im selben Abteil sitzt.


Alles in allem ist das Buch angenehm zu lesen und sehr unterhaltsam. Zum Ende hin wird es schwerer, den Überblick zu behalten und die Beziehungen zwischen den Menschen nachvollziehen zu können, aber das Buch ist strukturiert aufgebaut und man kann nochmal zurückblättern und nachlesen. An manchen Stellen zieht sich das Buch ein wenig in de Länge aufgrund einiger, längerer Fußnoten des Autors, aber das Buch ist auf jeden Fall lesenswert!


Ich würde dem Buch 7 von 10 Sternen geben





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