Seelen

"Seltsame Welt, was?"

"Die seltsamste von allen"

Dieser Blogeintrag ist wirklich mehr als überfällig. Seelen wäre, wenn ich mich auf ein Lieblingsbuch festlegen müsste, wohl meine Wahl; auch wenn es mir sehr wehtun würde, mich auf eines beschränken zu müssen (hier könnt ihr meinen Eintrag zum Thema Lieblingsbücher durchlesen).

Seelen habe ich mittlerweile fünfmal gelesen, was echt verrückt klingt… manchmal mache ich mir selber Sorgen, ob es gut ist, von einem Buch so dermaßen besessen zu sein. Aber Seelen ist auch wirklich gut.

Die Autorin von Seelen ist Stephenie Meyer, die ihren großen Durchbruch mit der Twilight-Reihe feierte. Dadurch bin ich auch auf Seelen aufmerksam geworden (ich war ein seehr großer Twilight-Fan und ich finde es auch jetzt nicht schlecht).

Aber kommen wir zu der wichtigsten Frage: worum geht es in Seelen? Und warum ist es soo gut?

Seelen spielt in einer Zukunft, in der unsere Erde von Außerirdischen eingenommen wurde. Die Außerirdischen, die auch als Seelen bezeichnet werden, nehmen die Körper der Menschen in Besitz und leben an ihrer Stelle weiter. Die Protagonistin des Buches ist, was zuerst überraschend klingen mag, die Seele Wanda. Sie wurde bei ihrer Ankunft auf der Erde in den Körper der Rebellin Melanie implantiert und soll nun helfen, die verbliebenen aufständischen Menschen zu finden. Doch schnell lernt sie Melanie besser kennen und erfährt mehr über ihre Vergangenheit. Ein spannendes Geschehen nimmt seinen Lauf, durch das die Schicksale der Menschen und das von Melanie eng mit dem von Wanda verknüpft werden…

Dieses Buch ist auf so viele verschiedene Weisen genial und dabei komplett anders, als man es zuerst denkt.

Als erstes ist es nicht das typische Science-Fiction-Alien-Invasion-Buch, das man erwartet, wenn man den Klappentext liest. Es geht viel weniger um blutige Kämpfe, tapfere Helden, düstere Zukunftsvisionen und sagenhaften technischen Fortschritt, als vielmehr um die Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren. Als Wanda in Melanies Körper auf Jared trifft, Melanies Freund, entwickelt sich eine verzweifelte Dreiecksbeziehung, wie ich sie sonst in noch keinem anderen Buch gelesen habe. Besonders faszinierend ist die Beziehung zwischen Melanie und Wanda, die sich Körper und Gedanken teilen, aber dennoch unterschiedlicher nicht sein könnten.

Stephenie Meyer hat es geschafft, das Außerirdischen-Klischee vollständig umzukrempeln und stattdessen eine Geschichte von Verlust und Freundschaft, Verzweiflung und Hoffnung, Widerstandskraft und Liebe zu erzählen. Ich kann nicht oft genug betonen, wie genial und durchdacht die Handlung ist und einem dabei das Herz bricht.

Ich habe dieses Buch jetzt schon fünfmal gelesen und jedes Mal hat es mich wieder zu Tränen gerührt (und nicht so eine stille Träne, nein, ich heule richtig hässlich).

Ich finde es sehr schade, dass Seelen gewissermaßen im Schatten der Twilight-Reihe steht. Ich weiß, dass diese Reihe teilweise eher kritische gesehen wird und definitiv eine Teenie-Romanze ist. Im Gegensatz dazu richtet sich Seelen mehr ein erwachsenes Publikum und bietet eine wesentlich komplexere Handlung.

Ich könnte noch weit mehr über Seelen schreiben; ich würde liebend gerne meine Seminar-Arbeit über Seelen schreiben, aber ich denke für diesen Beitrag reicht es jetzt:)

Lest Seelen und schreibt mir, was ihr davon denkt (keine Angst, ich bringe euch nicht um, wenn ihr es nicht so gut findet, wie ich)!

(ich denke, ich muss nicht dazu sagen, dass Seelen ein 10-Sterne-Buch ist)