Der große Gatsby

"No amount of fire or freshness can challenge what a man can store up in his ghostly heart"

Eine Bekannte hat mir, extra für die Corona-Isolation, einen riesigen Stapel Bücher ausgeliehen, wo unter anderem auch "Der große Gatsby" von F. Scott Fitzgerald dabei war. Und weil ich schon Gutes davon gehört habe, habe ich dann letztens mal danach gegriffen.

Es gibt Bücher, die packen mich und lassen mich nicht mehr los, auch wenn ich sie fertig gelesen habe. Die mich komplett einnehmen und keine anderen Gedanken zulassen. Und dann gibt es Bücher, die verweilen. Ein Gefühl, das man nicht richtig in Worte fassen kann, wie ein unbewusster Gedanke, wie ein Nachgeschmack, den man nicht los bekommt. So ein Buch ist "Der große Gatsby". Und erst nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, war mir klar, was ich von dem Buch halte.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Nick Carraway, einem jungen Mann, der an der Küste außerhalb von New York lebt. Sein Nachbar ist Jay Gatsby, der jedes Wochenende legendäre und ausschweifende Partys feiert. Niemand weiß wirklich wer er ist; die Gerüchte reichen vom deutschen Spion bis zum Erben eines alten Adelsgeschlechtes.

Doch niemand ahnt, dass Gatsby in Wirklichkeit ein Träumer ist, der seit Jahren eine Frau liebt, die mittlerweile geheiratet hat und ein angenehmes Leben in der New Yorker High Society führt. Das Buch thematisiert die Probleme der Gesellschaft, genauso wie die individuellen Konflikte der Charaktere und spiegelt gleichzeitig den Lebensstil der goldenen Zwanziger in den USA wider.

Wie schon erwähnt, fällt es mir schwer, meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen, aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass es mich wirklich beeindruckt hat. F. Scott Fitzgerald hat äußerst vielschichtige Persönlichkeiten geschaffen, die das Buch so lesenswert machen. Auch wenn ich ein bisschen länger gebraucht habe, bis ich in der Handlung drin war, hat mir der Schreibstil vom Anfang an sehr gut gefallen. Die Schicksale der Charaktere berühren und beschäftigen einen auch noch nach dem Beenden des Buches und … ich kann wirklich nicht mehr sagen, als dass die Geschichte mich auf seltsame Weise berührt hat und ich das Buch auf jeden Fall jedem weiterempfehlen würde.

Ich gebe dem Buch 8 von 10 Sternen