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Die Geschichte der Bienen

  • Autorenbild: lara
    lara
  • 24. März 2020
  • 2 Min. Lesezeit



...um in der Natur und mit der Natur zu leben, müssen wir uns von der eigenen Natur entfernen. Bildung handelt davon, sich selbst zu trotzen, der eigenen Natur zu trotzen, den Insekten zu trotzen…

Der norwegische Roman "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde beschäftigt sich mit genau dieser Thematik: wie kann man die Menschheit mit der Natur, insbesondere den Bienen, auf die wir so dringend angewiesen sind, in Einklang bringen?

Das Buch folgt drei verschiedenen Handlungssträngen, deren Zusammenhang dem Leser erst am Ende des Buches klar wird:

England im Jahr 1852:

Der gescheiterte Naturwissenschaftler William hat die Begeisterung für seine Forschung verloren und seine Familie enttäuscht. Zusammen mit seiner Tochter Charlotte entdeckt er langsam wieder seine Leidenschaft und Faszination für die Bienen und hat auf dem Weg dorthin mit Hindernissen und Niederlagen zu kämpfen.

USA im Jahr 2007:

Der Imker George arbeitet hart für seinen Hof. Doch das Verschwinden der Bienen, das niemand richtig zu erklären vermag, stellt ihn vor große Probleme. Dazu kommt, dass sein Sohn Tom keinerlei Interesse zeigt, den Hof zu übernehmen, der schon seit langer Zeit in der Familie ist.

China im Jahr 2098:

Tao ist eine der Arbeiterinnen, die von Hand die Bäume bestäuben muss, denn die Bienen sind schon vor langer Zeit ausgestorben. Sie kämpft für eine bessere Zukunft für ihren Sohn und macht dabei eine Entdeckung, die die Zukunft aller Menschen betrifft…

Maja Lunde beschreibt, inwiefern das Schicksal der Bienen mit dem der Menschen verbunden ist und zeigt die teilweise erschreckenden Folgen des menschlichen Umgangs mit der Natur auf.

Ich hab schon viel Gutes von dem Buch gehört und hatte dementsprechend hohe Erwartungen, die nur teilweise erfüllt wurden.

Aufgrund der drei verschieden Handlungen und relativ kurzen Kapiteln, hat der Anfang sich ziemlich in die Länge gezogen. Auch die Geschichten der verschiedenen Charaktere haben mich nicht vollends überzeugt, da kein deutlicher Spannungsbogen erkennbar war, sondern mehr oder weniger die Probleme der Personen beschrieben wurden, was allerdings durch den ehrlichen Schreibstil sehr sympathisch wirkt und einen tiefen Einblick gewährt. Außerdem enthält das Buch einige sehr gute Gedanken, die zum Weiterdenken anregen und aufrütteln.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass das Buch nicht ganz gehalten hat, was es versprochen hatte, aber dennoch lesenswert ist.


Ich würde dem Buch 6 von 10 Sternen geben.

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