Lieblingsorte

Ich liebe es.

Das Gefühl, das einen überkommt, wenn man eine Bibliothek betritt. Ich denke, jeder kennt es. Diese andächtige Ruhe, der Geruch von Papier, das Versprechen nach Geheimnissen und Abenteuern, das in der Luft liegt, das Gefühl, fern von jeglicher Realität zu sein. Egal, was für eine Bibliothek es ist; sei es die kleine örtliche Bücherei, die Schulbibliothek, wo sich die Bücherwürmer in der Pause verstecken oder eine große, prächtige Bibliothek; sie alle haben dieses besondere Flair, das man nirgendwo sonst vorfindet. Und, was fast noch besser ist: In Büchereien kann man sich Bücher ausleihen! Muss ich sagen, dass Büchereien einer meiner Lieblingsplätze ist!?

Ich könnte stundenlang stöbern, mit den Fingern Buchrücken entlang fahren, durch die Regalreihen streifen oder es mir mit einem Buch gemütlich machen und reinlesen (was ich auch oft wirklich tu). Und wenn ich dann gehe, bin ich mit viel zu vielen Büchern beladen, weil ich mich einfach nicht entscheiden kann. Aber warum muss ich mich überhaupt entscheiden, wenn die Bücher doch kostenlos sind und ich so viele mitnehmen kann, wie ich will? (es bleibt natürlich noch die Frage offen, ob ich es schaffe, alle Bücher in der Zeit zu lesen…) Aber selbst wenn ich mir nicht sicher bin, ob das Buch wirklich was für mich ist und mir gefallen wird, kann ich es einfach mal mitnehmen. Ich weiß nicht, wie viele von meinen Lieblingsbüchern ursprünglich Glückstreffer aus der Bücherei waren, die mir zufällig in die Hände gefallen sind.

Um zum Punkt zu kommen, meiner Meinung nach werden Büchereien total unterschätzt und viel zu wenig genutzt (was aber vielleicht auch gerade den Charme von Büchereien ausmacht…) nichtsdestotrotz sind Bibliotheken Orte für jeden, die es uns ermöglichen, ein bisschen Abstand von unserer Realität zu nehmen, was vielleicht genau das ist, was man manchmal braucht.

Denn, wie Sally von den Peanuts sagt,

Happiness is having your own library card