über das Nicht-Lesen
- lara
- 14. Juli 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli 2021

Normalerweise lese ich in einem Monat im Schnitt drei Bücher.
Meistens lese ich zwei, höchstens drei Bücher gleichzeitig.
In den Ferien lese ich doppelt so viel, wie ich es in der Schulzeit tu.
Ich bin eigentlich eine schnelle Leserin.
Aber im Moment lese ich gar nichts. Ich bin im Moment bei fünf Büchern, die ich alle angefangen und nicht beendet habe.
Ich denke, die meisten Leute kennen diese Phasen, in denen man es einfach nicht schafft, ein Buch in die Hand zu nehmen. Nicht unbedingt, weil man keine Zeit dafür hat (denn Zeit kann man sich fürs Lesen eigentlich immer nehmen, aber das ist schon wieder ein anderes Thema), sondern weil es einem in diesem Moment einfach nicht in den Sinn kommt, zu lesen. Und das ist auch nicht schlimm. Für manche Menschen fungiert Lesen als Ablenkung vom Stress, als Meditation und Rückzug, und für manche Menschen ist Lesen ein aktives Hobby, dem man sich mit Eifer widmet. Aber egal, was für eine Bedeutung oder Funktion Lesen für einen hat, es ist vollkommen normal, wenn man sich manchmal nicht danach fühlt.
Niemand zwingt uns zu lesen und ja, dann stapeln sich die ungelesenen Bücher eben in einer Zimmerecke. Wen kümmert's?
Manchmal überkommt mich im Angesicht der Tatsache, dass es auf der Welt so viele Bücher gibt, die ich lesen möchte, eine besondere Art Verzweiflung, wenn mir bewusst wird, dass ich schon seit einem Monat ein einziges Buch lese. Für alle, die dieses Gefühl kennen, hier ein paar Tipps, um gegen die Leselustlosigkeit oder -blockade anzukämpfen:
Legt euer aktuelles Buch weg und vergesst es vorerst.
Lest eines eurer Wohlfühlbücher. Ein Buch, das sich wie Zuhause anfühlt, das einem vertraut ist. Für mich sind das zum Beispiel alle Bücher von Kerstin Gier.
Lest euer Lieblingsbuch. Das Buch, das ihr schon tausendmal gelesen habt und wahrscheinlich nochmal so oft lesen werdet. Bei mir ist das Seelen von Stephenie Meyer
Lest ein seichtes, oberflächliches Buch, das einfach nett ist. Zum Beispiel die again-Reihe von Mona Kasten*.
Gönnt euch ein neues Buch, vielleicht eines, das ihr schon total lange lesen wolltet?
Hört Hörbücher oder Podcasts. Wer sagt, dass Literatur nur in schriftlicher Form existiert?
Dasselbe gilt für Filme oder Serien. Es gibt einige sehr gute Buchverfilmungen, die man auf jeden Fall mal gesehen haben muss (zum Beispiel Stolz und Vorurteil oder Herr der Ringe) und manchmal kommt dann auch die Motivation zum Lesen wieder zurück.
Wenn ihr euch nicht auf euer Buch konzentrieren könnt, empfehle ich Kurzgeschichten oder Gedichte. Besonders dann, wenn mir viel im Kopf rum geht, tut es gut, Lyrik zu lesen.
Lasst es einfach gut sein und lest für eine Woche oder einen Monat nichts. Das ist auch okay.
*Ich weiß, dass es sehr viele Fans dieser Reihe gibt, und ich will niemandem zu nahe treten; ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Bücher zwar sehr angenehm und schnell gelesen sind, die Story aber leider sehr vorhersehbar und nicht besonders inhaltsschwer war.
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